Die 7 Faktoren, um Krisen und Herausforderungen zu meistern

Die 7 Faktoren, um Krisen und Herausforderungen zu meistern

Autor: Mag. Heidi Huber

Unter Resilienz versteht man die psychische Widerstandsfähigkeit, Krisen und Herausforderungen des Lebens ohne gravierende Schäden meistern zu können. Der Grundstein, wie resilient jemand ist, liegt, wie bei vielen anderen Eigenschaften und Persönlichkeitsanteilen, in der Kindheit.

Als Risikofaktoren in der kindlichen Entwicklung gelten etwa Armut, Krankheit, Vernachlässigung, traumatische Erlebnisse, Trennung der Eltern oder auch eine psychische Erkrankung eines Elternteils. Dennoch erleben wir immer wieder, dass es Kinder gibt, die sich trotz schwierigster Umstände zu gesunden, stabilen, sozialen und widerstandsfähigen Menschen entwickeln. Hier hat die Resilienzforschung ergeben, dass Kinder, die in schwierigen Lebenssituationen auf mindestens eine verlässliche Bezugsperson zurückgreifen konnten, gestärkt daraus hervorgehen können.

Da wir Menschen in einem ständigen Entwicklungsprozess sind und unabhängig vom Alter die Möglichkeit haben, Verhaltensmuster zu verändern, kann das auch einen positiven Einfluss auf die Fähigkeit der Resilienz (Widerstandsfähigkeit) haben.

Hilfreich sind sieben Faktoren, die individuell definiert und verändert werden dürfen, um stabil und flexibel durchs Leben gehen zu können.

Akzeptanz

Hierbei geht es darum, zu verinnerlichen, was nicht geändert werden kann und was sich noch verändern lässt. Dieser Filter reduziert Stress und schafft Platz für Neues.

Optimismus

Die Herangehensweise für Resilienz ist bei einigen Menschen einfach Optimismus. Dieser lässt darauf bauen, dass es wieder besser wird. Dabei geht es nicht um das Schauen durch die rosarote Brille, sondern darum, eine realistische Balance zwischen Positivem und Negativem zu finden. Das Trainieren der Dankbarkeit unterbricht Denkmuster, die sich nur auf das Schlechte konzentrieren; der Blickwinkel wird erweitert.

Selbstwirksamkeit

Dies ist das Bewusstsein, dass unser Handeln Auswirkungen hat und wir dadurch etwas zum Positiven verändern können. Dafür dürfen wir uns unserer Stärken bewusst werden und unsere Ressourcen aktivieren. Hilfreich ist, auf bereits Geschafftes zurückzublicken und aufzuschreiben, wie es gelungen ist. In Krisen kann dann leichter darauf zurückgegriffen werden.

Eigenverantwortung

Sich seiner Bedürfnisse und auch Emotionen bewusst zu sein, diese wahrzunehmen, um dann auch darauf reagieren zu können, fördert das Gefühl, sich selber wichtig und wertvoll zu sein.

Netzwerk-Orientierung

Es darf Hilfe angenommen werden und auch um Hilfe gebeten werden! Dieses Merkmal der sozialen Kompetenz lässt resilienter durchs Leben gehen, da es die „Alleinkämpfer-Mentalität“ unterbricht.

Lösungsorientierung

Eine lösungsorientierte Haltung erleichtert den Zugang zu den eigenen Ressourcen auch unter Stress nach dem Motto: Es wird eine Lösung unter mehreren Möglichkeiten geben.

Zukunftsorientierung

Ein Blick nach vorne bringt positive Energie, um Schwieriges loszulassen und sich neu aufzustellen. Bewegung hilft dabei.

www.huber-psychologie.at