Mit sauren Früchten gegen Übersäuerung

Mit sauren Früchten gegen Übersäuerung

Autor: Dr. Frank Schulze M. Sc.

Die Säure-Basen-Regulation in unserem Körper muss gut funktionieren. Sind wir säurelastig übersäuert, funktioniert vieles nicht mehr. Die körpereigene Entgiftung ist dann blockiert, wir sind stressanfälliger, uns gehen beispielsweise die Haare aus, wir neigen zu Entzündungen und vieles mehr. Die nötigen Basen zum Ausgleich bezieht unser Körper ausschließlich aus Pflanzenkost.

Eine Säurelast bzw. eine Übersäuerung entsteht durch Fehlernährung und Bewegungsmangel. Auch emotionaler Stress, wie Ängste und Aggressionen, erhöhen die Säurelast im Körper. Fehlernährung mit zu viel Zucker, Koffein, Weißmehl, Milchprodukten, Fleisch- und Fischprodukten macht sauer.

Überschüssige Säuren werden durch Basen gepuffert und überschüssige Basen durch Säuren ausgeglichen.

Was passiert bei Säurelast?

Überschüssige Säuren werden im Bindegewebe durch Basen neutralisiert. Ist die Säurelast zu hoch und herrscht Basenmangel, kommt es zu Entzündungsreaktionen, die beispielsweise auch die Ursache für Cellulite sind. Daher brauchen wir reichlich Kalium-, Natrium-, Magnesium- und Calciumionen aus pflanzlichen Quellen. Auch tierische Nahrungsmittel enthalten diese, es überwiegt hier aber die Säurelast. Nur pflanzliche Kost liefert Basen!

Schmeckt sauer, aber macht nicht sauer

Zitrusfrüchte, Johannisbeeren, Birnen, Marillen oder Stachelbeeren sind ja mitunter ziemlich sauer. Aber machen sie denn auch sauer? Nein. Sauer ist unsere Geschmacksempfindung und wird durch das Vitamin C (Ascorbinsäure) ausgelöst.

Gesunde Früchte

Schon 100 Gramm Zitronensaft decken über die Hälfte des gesamten Vitamin-C-Bedarfs. Sauer schmecken die Zitronensäure sowie die Apfelsäure als auch das Vitamin C. Alle Säuren werden zu Energie und zu Basen verstoffwechselt. Kalium, Magnesium, Calcium und Phosphor in Citratform sind zusätzlich basenbildend.

Für Orangen gilt dasselbe wie für Zitronen. Sie enthalten sogar mehr Kalium und zusätzlich auch noch Polyphenole, die den oxidativen Zellstress reduzieren.

Schwarze Johannisbeeren enthalten sehr viel Vitamin C und viele weitere B-Vitamine. Außerdem enthalten sie Vitamin E und K. Der Kaliumgehalt ist neben Magnesium und Phosphor noch höher als bei Zitrusfrüchten. Die in der Schwarzen Johannisbeere enthaltenen Anthozyane hemmen Entzündungen.

Äpfel sind gesund und haben wenig Kalorien, auch weil diese zu 85 Prozent aus Wasser bestehen. Sie enthalten Provitamin A und die Vitamine B1, B6, E und C. Diese befinden sich zum größten Teil in der Schale und weniger im Fruchtfleisch. Auch die Mineralien Kalium, Calcium, Magnesium und Eisen hat der Apfel zu bieten. Die Säure eines Apfels entsteht durch die Apfelsäure, die zu Energie umgewandelt und mit den Mineralien Kalium, Calcium und Magnesium basisch verstoffwechselt wird.

Grüne Bananen pflegen die Darmflora. Reife Bananen liefern hingegen relativ hohe Fruktosewerte. Diese erhöhen den Insulinspiegel und belasten die Leber. Sie liefern zwar reichlich pflanzliche Fasern für die Darmbakterien, die hohen Fruktosewerte können jedoch im Darm Gärprozesse auslösen und die Alkoholbildung begünstigen. Damit wird die Säurelast im Körper erhöht und Entzündungen werden begünstigt. Grundsätzlich wirkt die Banane aber dem weitverbreiteten Kaliummangel mit ihrem relativ hohen Gehalt entgegen. Magnesium ist ebenso am Ausgleich der Säure-Basen-Balance beteiligt.

Auch die Kiwi stärkt das Säure-Basen-Gleichgewicht. Der hohe Vitamin-C- und Kaliumgehalt der Frucht stärkt die Basenkapazität unseres Körpers. Schon mit zwei Kiwis wird unser Tagesbedarf an Vitamin C gedeckt, was die antioxidative Wirkung deutlich stärkt. Interessant dabei ist die Wirkung im Bindegewebe, wo Vitamin C die Kollagen- und Elastinbildung begünstigt, was zur Hautstraffung beiträgt. Das in der Kiwifrucht enthaltene Vitamin K verhindert die – durch Säurelast verstärkte – Blutgerinnung. Somit wirkt der regelmäßige Verzehr von zwei Kiwis täglich blutverdünnend und damit natürlicher als Aspirin.

Man sollte immer Bio-Produkte bevorzugen, da diese wesentlich mehr systemisch wirksame Nährstoffe, im Besonderen sekundäre Pflanzenstoffe, enthalten.

Unser modernes Leben erzeugt Säurelast und verbraucht Basenreserven aus Muskulatur und Knochen. Unsere Basenkapazität wird ausschließlich durch pflanzliche Nahrung gebildet, denn tierische Proteine belasten die Säurebilanz.

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